Kooperationen
Forschungskooperationen mit anderen Hochschulen und Einrichtungen
Promotionsstudiengang: "Sprache – Literatur – Gesellschaft"
Mit dem Promotionsstudiengang Sprache – Literatur – Gesellschaft stellt die Philosophische Fakultät II an der Internationalen Graduiertenakademie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ein forschungsorientiertes, interdisziplinär strukturiertes Lehrprogramm für Promovierende in den Sprach-, Sprech- und Literaturwissenschaften bereit. Der im Sommersemester 2009 gestartete Studiengang bildet einen Diskussions- und Arbeitsrahmen für die methodische Verknüpfung sowohl einzelphilologischer Perspektiven als auch unterschiedlicher theoretischer Positionen und Theoriekulturen.
"Erforschung und Optimierung der Callcenterkommunikation"
Das Seminar für Sprechwissenschaft und Phonetik beschäftigt sich seit 2006 im Rahmen eines groß angelegten Forschungsprojektes mit der Optimierung von Callcenter-Gesprächen. Das Projekt geht im Wesentlichen der Frage nach, was ein gutes Kundengespräch ausmacht. Ziel ist die Erforschung der mündlichen Kommunikation in Callcentern auf Basis phonetisch-rhetorischer und linguistischer Grundlagenforschung. Anhand authentischer Gespräche sollen durch sprechwissenschaftliche Analysen vorwiegend phonetisch-rhetorische Merkmale identifiziert werden, die maßgeblichen Einfluss auf die Gesprächsqualität nehmen.
Dieses Forschungsthema stößt auf großes Interesse in Kreisen der Wirtschaft und Wissenschaft. Das Netzwerk umfasst zahlreiche Unternehmen aus der IT-, Callcenter- und Finanz-Branche sowie Fachrichtungen der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften wie die Wirtschaftsinformatik, Informationstechnik und Linguistik.
Neben Auftragsforschung im Rahmen von Drittmittelprojekten bildet die Organisation des interdisziplinären und internen Fachaustausches einen wichtigen Schwerpunkt unserer Arbeit. Ziel ist es, eine breit zugängliche und wissenschaftlich fundierte Forschungs- und Kommunikationsplattform zu schaffen.
Für nähere Informationen steht unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin gerne zur Verfügung:
Dipl.-Sprechwiss. Judith Pietschmann
judith.pietschmann@sprechwiss.uni-halle.de
"Denkwerk - Schüler, Lehrer und Wissenschaftler vernetzen sich"
gefördert von der Robert Bosch Stiftung
Teilprojekt: „Wie man gesprochene Sprache erforscht – Erschließung des Schallarchivs am Seminar für sprechwissenschaft und Phonetik“
Projektbeschreibung
Das Institut für Sprechwissenschaft und Phonetik ist im Besitz einer wertvollen historischen Phonetischen Sammlung, die vor fast einhundert Jahren gegründet wurde und in ihrer fachbezogenen Spezifik einmalig und damit von überregionaler Bedeutung ist.
Die Sammlung besteht aus experimental-phonetischen Geräten und einem Schallarchiv mit zahlreichen Sprach- aufnahmen aus den Bereichen Phonetik, Rhetorik, Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen sowie Sprechkunst, welche mit Blick auf den Bedeutungszuwachs der Kommunikationswissenschaften im internationalem Maßstab von wissenschaftlichem und allgemeinem Interesse sind. Ziel des Vorhabens ist das Kennenlernen, Systematisieren und Interpretieren authentischer Dokumente zur Entwicklung der deutschen Sprache, d.h. die Erschließung jener Korpora des Schallarchivs, welche die Entwicklung der deutschen Standardaussprache und dialektaler Varietäten des Deutschen in den letzten einhundert Jahren dokumentieren. Interessierte Schüler erhalten hiermit Einblicke in typische und fachlich zentrale Vorgehensweisen sprechwissenschaftlicher Arbeit, die maßgeblich von der Sammlung, Erhebung, Systematisierung und Bewertung akustischer Daten mit auditiven und apparativen Methoden geprägt ist.
Mit der Rekonstruktion des vom Verfall bedrohten Tonmaterials für die universitäre Lehre und weiterführende interdisziplinäre Forschung können zudem empirische Studien auf verschiedensten Fachgebieten unterstützt werden. Ergebnis der Arbeit wird der Ausbau unserer wissenschaftlich erschlossenen und mit umfassenden Fachinformationen untersetzten digitalen Lautbibliothek sein, die für den schulischen Deutschunterricht, für akademische Forschungen sowie für eine interessierte Öffentlichkeit verwendbar sein soll.
Zielgruppe
Gymnasiasten ab Klasse 10 mit Interesse an der Erforschung gesprochener Sprache und am Umgang mit unterschiedlichsten analogen und digitalen Geräten zur Schallaufzeichnung, sowie an der Arbeit in einer elektronischen Datenbank.